Obwohl es
vor Weihnachten noch viel Schnee
gegeben hat sind wir in Splügen,
wo das Wetter von Norden aber
noch mehr von Süden beeinflusst
wird, nicht übermässig viel mit
der weissen Masse gesegnet.
Ausserdem ist die Lawinengefahr
in der ganzen Schweiz gross bis
teilweise erheblich. Das
schränkt unsere Möglichkeiten
doch etwas ein.
Am ersten Tag geht's von der
Talstation Splügen über
Windistafel dem Bach noch hoch
zur Tamboalp. Da gibt's dann die
obligaten LVS Übungen. Wir
kriegen das Prinzip der
Antennenstrahlung vermittelt,
schauen wie die Reichweite
unserer Geräte je nach Lage des
Verschütteten rapid abnimmt und
graben den Rucksack unseres
Bergführers Rudi aus. Es wird
kalt und wir nehmen nebem dem,
Sessellift die letzten 150 zum
Gipfel Richtung Tanatzalp unter
die Skier. Die Abfahrt nach
Splügen machen wir auf der
Piste, den Schnee müssen wir
fast suchen zwischen Steinen und
Alpenrosen....
Der Plan für
den zweiten Tag ist der
Guggermüll 2888. die ersten 700
Höhenmeter machen wir mit dem
Lift auf die Tanatzalp. Dann
kurze Abfahrt zur Tamboalp. Da
wird angefellt und los geht's.
Es schneit, die Lawinengefahrt
ist immer noch gross es gehen
auch kleine Schneebretter ab.
Wir kehre deshalb nach ca. 2
Stunden aufstieg um fahren
retour zur Tamboalp, Sesselbahn
und retour nach Splügen, diesmal
mit einer schönen Waldabfahrt -
es gibt einige Stürze, Mann
fädelt auch mal bei einer
Legföhre ein, aber wir haben
nach intensivem Graben wieder
alle Skier gefunden - Der Schnee
ist toll. Die unentwegten machen
noch einen Abstecher Richtung
Mittaghorn, der Rest ruht sich
im Hotel Bodenhaus aus oder
nutzt die Wellness Möglichkeiten
mit Sauna und Schwimmbad
Am Sylvester
steht dann das Mittaghorn auf
dem Plan. Vor dem Abwzeiger
'obere Razünscherhütte' -
'Seehütte' möchten einige
umkehren, andere sind
unentschlossen, aber das Wetter
macht nicht mit, so fahren wir
vom Punkt 2062 wieder ab, auch
diesmal eine herrliche
Waldabfahrt mit Schnee bis zu
den Knien. So haben wir noch
etwas Zeit uns für den Sylvester
auszuruhen. Am Abend dann
grosses Galadiner, Thomas
begeleitet unseren Musiker Jan
mit seiner Klarinette und nach
Mitternacht kommt die Dorfjugend
mit Kuhglocken vorbei.
Am
Neujahrstag dann nochmals
Grossangriff aufs Mittaghorn
2561. Diesmal klappt es, das
Wetter spielt mit, wir schaffen
den Gipfel. Die Abfahrt vom
Gipfel wird dann recht kritisch:
Wer findet den nächsten Stein
der 20 cm unter dem Schnee
verborgen ist? Einige Stürze und
viele Kratzer in den neu
präparierten Skiern. Thomas
meinte nur: 'Diese Fahrt wurde
ihnen vom Verband der
Schweizerischen Belagreparateure
gesponsert' ...
Am letzten Tag ist regen bis
weit hinunter angesagt. Am
Morgen ist es dann tatsächlich
auch so. Einer nach dem anderen
fällt um, und wir beschliessen
diesen Tag 'ins Wasser fallen zu
lassen'. Autos ausgraben und
rausschieben und ohne Stress den
Heimweg antreten.
Auch wenn das Wetter nicht immer
für uns war: Wir waren eine
nette Truppe, der Rudi war
umsichtig und hat uns gut
geführt (gerne mal wieder) und
das Hotel Bodenhaus können wir
auch weiterempfehlen.