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Wandern - TST - Klettern

  Aktualisiert 14.08.2007

12. und 13. August 2007- Survival Tour  mit den 'Knoppers-Spatzen'
(
Klewenalp 1600 - Hinterjochli 2105 - Gitschenenhütte 1520 - Steinalper Jochli 2157 - Brisen 2404 - Brisenhaus1753 - Klewenalp)

Knoppers-Spatzen, steckt hinter diesem allzu harmlosen Namen tatsächlich eine Gruppe Kollegen die sich jährlich um das Paar Leutenegger-Kuhn zu einem Wanderausflug schart oder verbirgt sich dahinter ein Team adrenalinsüchtiger Junkies, die sich jedes Jahr den Kick geben müssen? Wir treffen als Neulinge auf diese Gruppe von Unerschrockenen, die uns gleich zu Beginn mit Schauergeschichten der letzten Survivaltouren beeindrucken. Scheint, dass die Gruppe immer wieder mit frischem Blut aufgestockt werden muss, da nicht weiter dementierte Abgänge/Absagen angedeutet werden.

Dementsprechend wird das Briefing durch Tour Leiter Roger kritisch hinterfragt. (Weiss der Mann genug oder führt er uns dieses Mal endgültig in den Abgrund?) Die ersten Dopingmittel in Form von Knoppers werden unter der Hand verteilt. Das Wetter ist ideal, der Nebel ist so dicht, dass wir weder gefährliche Steilwände sehen können, noch uns durch die nicht enden wollende Bergaufstrecke entmutigen lassen. Trotzdem entscheidet sich Roger dafür, uns an diesem ersten Tag in Sicherheit zu wiegen:  Nicht wie geplant über den Brisen sondern via Hinterjochli zur Gitschenenhütte.

Doping wird unter die Leute gebracht Erster Blauer Himmel auf dem Weg zum Hinterjochli Let the sunshine in...

Auf dem Abstieg dann auch für uns noch einige Sonnenstrahlen. Ein besonderer Haudegen der Gruppe, nennen wir ihn Martin B.aus Z. ergreift jede Chance zur Kontaktaufnahme mit den Einheimischen. Die von ihm initiierte "Aktion Berghilfe", bei der eine nicht endende Flut von Steinen aus dem Weg zu räumen wäre, wird vom Rest der Gruppe mit Verweis auf Sisyphus abgelehnt. Als Erfolg kann er dann aber immerhin die Ankurblung des Käseabsatzes auf der Alp Bolgen verbuchen. Wir erreichen die Gitschenenhütte knapp vor einer durch mangelnden Weisswein verursachten Dehydrierung - nicht alle Spatzen waren wirklich optimal vorbereitet. Die Abenteuer des ersten Tages scheinen überstanden zu sein, als wir im Massenschlag noch die Frage der Liegeordnung geklärt haben. Kopf gegen Wand oder Flur......, auch hier klärt Martin B., - er überzeugt mit der Logik eines Kuhstalls, also vorwärts einparkieren zum Power-Nap, die Rindviecher machen es ja auch nicht anders und denen hängt man dazu noch den Schwanz an die Decke.

Alp Bolgen - Käsedegustation Abstieg von der Alp Bolgen Power Nap
Gitschenen Hütte mein bester Kamerad Verdienter Apero in der Gitschenen Hütte

Die Gitschenenhütte können wir übrigens rundum empfehlen. Schöne Zimmer, leckeres Essen mit einem Viergänger am Abend und einem reichhaltigen Frühstück. Interessant auch die Kunst und Kultgegenstände rund ums Haus.

Nach der obligatorischen Knoppers Ausgabe am nächsten Morgen, Abmarsch um 9.00 Uhr. Dieses Mal schenkt uns kein gnädiger Wettergott ein Mäntelchen des Verdrängens, bei strahlendem Himmel und klarster Sicht gehen wir die angekündigten 1'000 Höhenmeter gegen den Brisen an.  Unterwegs nutzen wir die Beobachtung einer Herde Gemsen als willkommene Ausrede wenn der Schnauf ausgeht und/oder die Knie zittern. Auf den letzten Gipfelmetern herrscht bereits reger Verkehr, scheint dass die Knoppers-Spatzen  nicht wirklich zu den early birds gehören. Aber die Aussicht und Küsserei auf so einem Gipfel sind wirklich alle Strapazen wert.

Martin B. aus Z. sucht Kontakt Beim 'Pfaffen'
Letztes Stück vor dem Brisen Das Objekt der Begierde - Brisengipfel Die Gipfelstürmer

Der Abstieg erfolgt in zwei Gruppen, Pierette, Oski, Berni und Sandra suchen nach einem weiteren Adrenalinkick und wählen die Haldigrat Route, wir begnügen uns mit dem Abstieg über die bereits bekannten Route. Geissboden, Pfaffli, Steinalperjochli....

Auf der letzten Rast beim Brisenhaus wird dann klar, dass die wirklichen Knoppers Spatzen mit Schlimmeren gerechnet hatten, in nahezu allen Rucksäcken finden sich noch Notproviant für mehrere Wochen, wir gehen davon aus, dass sich Insider der Tour für eine Not-Biwakierung ausgerüstet hatten.

Abstieg Der Ganze Trupp - Knoppers-Spatzen Beckenried

Noch wissen wir nicht warum Roger und Cecile dieses Mal Gnade walten liessen und die Tour mit einem gemütlichen Spaziergang zurück zur Klewenalp enden liessen? Wollen Sie ihren Ruf als Survival-Duo verändern oder ist das eine Finte um das nächste Jahr umso grausamer zuzuschlagen? Noch wissen wir es nicht, wir hoffen jedoch wieder mit von der Partie zu sein.....Knoppers-Spatzen machen süchtig! 

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