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TST - Klettern |
Aktualisiert 19.02.2008 |
17. Februar 2008 -
Einsteigerskitour mit
wolkenlos.ch
auf den Rossstock (SZ)
Wolkenlos, so verspricht die
Werbung von Emanuel……seien Skitouren mit ihm. Eine Einsteigertour
gelingt ja evt. auch so einem Mittelmassviermalimjahraufskifahrer
wie mir. Peter steckt (wie ja eigentlich immer) voll Enthusiasmus
und verheimlicht mir schon einmal Lektion 1: Skitouren starten
mitten in der Nacht, - um um 7.00 Uhr in Chäppeliberg (Talstation
der
Chäppeliberg-Spilau Bahn) zu sein, müssen wir um 4.45 Uhr
aufstehen, - benebelt und ziemlich desorientiert suche ich meine
Sachen zusammen um Lektion 2 zu lernen, - immer am Vortag Material
sortieren.
Die Bergbahn die uns die
ersten 600 Höhenmeter schenkt, erweist sich als kleiner offener
Drahtkorb in den 4 Personen passen, die Aussicht und die Sonne als
atemberaubend und Sabine immer noch als sehr wortkarg.
Kleine Vorstellungsrunde
auf der
Liedernen-Hütte, neben Emanuel wird uns Franz Geleit bieten, die
Teilnehmer, eine Gruppe Männer mit breitem Alterspektrum, vom
jugendlichen Snowboarder bis zum …."ich hab mal 20 Jahre meine Skis
an den Nagel gehängt"…alles dabei (Pascal, Jürg, Andy, Fabian,
Micha, Patrick, Sabine und Peter)
Um ca. 9.30 Uhr geht’s dann
wirklich los, - die total 1000 Höhenmeter absolvieren wir in
gemächlichen aber stetigem Tempo…..sogar eine grosse Gruppe
atemloser Schneeschuhläufer überholt uns und ich ertappe mich
bereits mit einem "wartet nur bis auf den Rückweg ihr Entenkolonne"
Der Gipfel des Rossstock
(2461m) ist nahe, - jetzt heisst es Skier abziehen und den Rest zu
Fuss zu überwinden. Jetzt lernt mich Emanuel erst mal richtig
kennen……für Bergtouren in Skischuhen hab ich nun gar kein Talent und
trotz gut Zureden und Löcher ins Eis treten hänge ich nach dem 2.
Mal ausrutschen wimmernd an seinen Beinen, hilft nichts ich muss
zurück Ski bewachen, - kein Gipfelerfolg für mich heute. Für die
Abfahrt befürchtet nun unser Guide bereits das Schlimmste, - ich
reisse mich zusammen, -die Traverse an einem Grat hat nur 2
tückische Stellen, vor denen Emanuel steht um mir die Aussicht zu
verdecken, und mich da drüberredet, ..ich hoffe er er war sich klar,
dass ich auch im schlechtesten Fall nicht vor hatte, alleine
abzustürzen. …
Bei der zweiten kniffligen
Stelle an der Rosstocklücke erweist sich unser Guide endgültig als
Krankenpfleger für psychisch angeschlagene, er unterweist mich wie
ein Kind, lotst mich über eine ziemlich steile Abfahrt, immer einen
Meter unterhalb von mir ständig auf mich einredend. Ich schaffe am
Schluss auch noch ein paar Wendungen (Schwünge würde ich das nicht
nennen) im steil abfallenden Couloir. Stolz, zitternd und erschöpft
geht es an den nächsten Aufstieg auf das Spilauer Grätli. Die
Abfahrt von dort vorbei am Spilauersee ins Tal ist wunderschön,
zwischen Felsen und einem fantastischen Bergpanorama, aber sulziger
für mich schwieriger Schnee. Am Schluss gehen mir die Kräfte und
die Nerven komplett aus, - nur beständiges Fluchen hält meinen
Herzschlag am laufen. Mehr als glücklich komme ich an der
Bahnstation an, die verwünschten Schneeschuhläufer sind schon dort
und wir warten 40 Minuten bis die alle abgeseilt sind.
Ich schäme mich etwas für
mein Gewinsel streckenweise, bin aber auch stolz auf einige Passagen
die ich geschafft habe, noch unentschlossen ob ich das nochmals
wagen soll aber auf jeden Fall dankbar an Mann und Guide die mich da
wieder runtergebracht haben. Lektion 3, -runter kommen sie immer und
Schneeschuhlaufen hat ja auch etwas für sich.

Bericht auf
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