Frühaltersdemenz, - etwas was dazu führte, dass ich
offensichtlich innert Jahresfrist vergass wie frustrierend
der Versuch endete, meinen 45zigsten in Gesellschaft zu
feiern. Auch dem diesjährigen Jahrestag wollte ich nicht
alleine ins krähenfüsschenumringte Auge blicken und bat
erneut einige Kollegen mich auf Schneeschuhen auf die Chruezegg zu begleiten. Nach einigen Zu- und Ab- und
erneuten Zusagen standen dann aber 12 wackere Begleiter
bereit, um mir über den Berg zu helfen. Die männlichen
Weggefährten erschienen allesamt trotz mehr oder weniger
schwerwiegenden Handicaps, - vom Wadenmuskelfaserriss über
Rippenprellungen bis hin zu Wirbelstauchungen war alles
vertreten. Die Damen erschienen dem gegenüber frisch, gut
gestylt und bestens gelaunt, das Wetter zeigte sich von
seiner besten Seite. Die Rippenprellung zog schon bald an
der Wirbelsäulenstauchung vorbei, der wiederum den
Muskelriss hinter sich liess, Brasilien lag immer dicht
hinter Spanien während sich Griechenland gleich von Beginn
an absetzte…weit vorne lag schlussendlich das
österreichischen Team, dessen Mannschaftskapitän mit seinem
trendigen Müllmanndesign zusätzlich punkten konnte. Die
Strecke war schneereich, aber auch die etwas kniffligeren
Passagen wurden souverän gemeistert, ich war stolz auf meine
Begleiter.
Das
Restaurant Chruezegg selbst erwartete uns in mit schönen
Zimmern, einem leckeren Vesperplättchen, gutgelaunten
Gastgebern und einem Fondue Chinoise. Die Stimmung war
ausgelassen und witzig und obwohl die Zeit in guter
Gesellschaft schnell verging beschlossen wir nach einigen
Stunden diesen ominösen Alterswechsel um eine Stunde
vorzuziehen, also um 23.oo Uhr die Sommerzeit und damit auch
meinen 46zigsten vorzuverschieben. Der Kuchen war
improvisiert, aber nicht minder herzlich, der Gesang
lautstark und nicht minder schräg. Damit war die die Party
aber erst richtig eingeläutet, keiner dachte nun noch ans
ins Bett gehen und so stand Mitternacht und damit ein 2.
Happy Birthday bald erneut an. Die Geschenke wurden wieder
eingezogen und feierlich ein zweites Mal überreicht, der
Gesang wurde inbrünstiger und dank „Kaffee Flämmli“ auch
feuchtfröhlicher. Weil das ganze nun grad so gar schön war,
- wiederholten sich das Ganze dann nochmals und wäre ich
nicht gegen ein Uhr geflohen, die hätten mich glatt an einem
Abend bis auf 50zig hoch gefeiert.
Am
nächsten Morgen gesellten sich den bereits Angeschlagenen
noch Migränepatienten hinzu, - unklar ist wie viel Anteil
der rote französische Fiona dabei hatte. Wir bildeten also
zwei Leistungsgruppen um den Abstieg in Angriff zu nehmen.
Obwohl technisch simpel war dieser angesichts der Gebrechen
für manche alles andere als einfach.
Fazit:
Manchmal lohnt sich das Warten auf den ganz besonderen
Geburtstag und auf ganz besondere Geburtstagsgäste. Es war ein
Tag und ein Fest vom Allerfeinsten, eine tolle Erinnerung,
ich verspreche, das nächste Mal feiere ich erst wieder zu
meinem 50zigsten, - was haltet ihr by the way von der
Eiger-Nordwand?
Der Wackelfilm