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Wandern - TST - Klettern

  Aktualisiert 07.09.2009

29. - 30. August - Clariden (3267m) und Schärhorn (3294m)    

DER FILM FILM (44mb) /  Bildergalerie Stefan /
  Artikel CS-Bulletin
 
Clariden: Aufstieg
vom Klausenpass. Auf Wegspuren bis zum Iswändli. Über das Chammlijoch 3031m zum Vorgipfel Pkt. 3191m und über den Nordwestgrat, der mit Sicherungen und Ketten versehen ist, auf den Gipfel des Clariden 3267m.
Abstieg über die Südostflanke über eine kurze und steile Eisplatte mit einem tiefen Bergschrund auf den Claridenfirn. Weiter über den Claridenpass / Hüfipass zur Planurahütte 2941m.

Hochtouren Schwierigkeit WS,  Kletterschwierigkeit II, Hoch 1300m, runter 400 Panorama von der Planurahütte: links Schärhorn in der Mitte Clariden

Schärhorn: Aufstieg von der Planurahütte über den oberen Teil des Hüfifirns am Fuss des Chammlihoren vrobei zum Schärhorn. Die letzen 30m zum Gipfel am Seil für eine kurze Kletterei über einen ausgesetzten Grat zum Gipfel.
Abstieg über diesellbe Route via Chammlihorenfuss aufs Chammlijoch. Dort finden wir dann auch die grössten Gletscherspalten vor. Retour über das Iiswändli hinunter zum Klausenpass.

Hochtouren Schwierigkeit WS, Kletterschwierigkeit I, Hoch 800m, runter 1650m

Eigentlich wollten wir uns ja für eine Tour auf das Schreckhorn anmelden, das hatten wir via SF-DRS Dok Sendung ' Die Bergführer' kennengelernt. Nachdem uns aber erklärt wurde, das ZS 'ziemlich schwierig' heisst und das wohl keine wirkliche Anfängertour sei, haben wir uns für die Clariden-Schärhorn Tour entschieden. Gemäss Beschrieb was für Einsteiger und Solche mit etwas Erfahrung. Und die hatten wir ja vom Trift-Rohnegletscher-Trekking von Anfang August!

Treffpunkt 07.00 Schänis und dann eine Stunde Autofahrt auf den Klausenpass. Es regnet und die Sicht ist gegen Null. um 9.30 brechen wir dann trotzdem auf und steigen bis zum Iiswändli auf. Dort zum ersten mal etwas blauer Himmel, Steigeisen montieren und die steile Wand hoch, ¨über dem Gletscher bis zum Vorgipfel. Die Sicht wird immer besser, wir sehen den steilen Vorgipfel und den Weg hoch zum Clariden. Vielleicht wäre es mir weniger mulmig zumute, wenn der Nebel noch etwas gehangen hätte. Wir gehen am Seil. Der ausgesetzte Grat zwischen Vorgipfel und Nordwestgrat verursacht nochmals ein leichtes Ziehen in der Bauchgegend aber die anschliessende Kletterei ist vom  Feinsten. Die Aussicht fantastisch. Unten auf dem Gletscher sehen wir unsere dritte Seilschaft mit vier Kollegen, die die Direttissima zur Planurahütte nehmen. Insgesamt sind wir 14 Gäste mit 3 Bergführern.

Auf dem Gipfel dann Essen, Aussicht geniessen, Fotografieren, ausruhen. Der Abstieg führt über eine Steile Eisplatte mit einem tiefen Bergschrund am Ende. Ambrosius , unser Tiroler Bergführen setzt eine Eisschraube und sichert  uns am ultrakurzen Seil. Mit den Eisen vorsichtig in die Stufen des Vordermannes, mit Pickel oben halten und immer darauf  achten, dass der Hintermann einem die Eisen nicht auf den Kopf oder die Hände setzt. Das setzt  Koordinationsgeschick voraus: Vorne und Hinten schauen und prompt haue ich meinen  steigeisenbewaffneten Fuss auf den Kopf meines Sohnemannes,  und toppe das noch, als ich ihm danach noch auf den Arm steige  -  und schon ist auch die Jacke hin! Dann  geht's flott weiter über Gletscher und wir erreichen gegen 17.00 die Planurahütte. In der Zwischenzeit hat  der Junge dann auch noch gleich selbst mit den Steigeisen einen Schlitz in die ausgeliehen Regenhose gestolpert, so quasi als Revanche. Aber Gore-Tex-Flicken sei Dank - die Dinger sind alle wieder heil...

In der Hütte dann endlich das langersehnte Bier und nach dem Essen rein in die Koje. Nach dem  öffnen des Fenster eine kurze Reaktion aus den Wolldecken von einer vermummten Gestalt, der dann klargemacht werden musste, dass mit über 20 Personen in einem Raum etwas frische Luft vonnöten wäre... Stefan lenkt dann auch noch damit ab, dass er meine berüchtigte Dark-Room Hose doch noch publik macht.. Entweder war's der Vollmond oder aber die Höhe von fast 3000m, die mich nicht richtig schlafen lassen...

 

Am nächsten Morgen um 06.00 Frühstück und eine Stund später Abmarsch über den Hüfifirn bei strahlendem Himmel Richtung Schärhorn. Der Aufstieg geht relativ  flott, das letzte Stück ist dann steil mit abschliessendem ausgesetzten Grat, sodass uns der Ambrosius wieder ans Seil nimmt. Marco fragt schaut sich dann die Seilschaft an und fragt sich, ob er nicht doch lieber ohne all die Kollegen abstürzen würde, falls es denn sein müsste....Ich habe Passagen mit Grat beinahe liebgewonnen, bin aber froh beim festen Gipfelkreuz die herrliche Aussicht und ein Sandwich zu geniessen. Wenn ich an den Rückweg über den Grat  denke, dann vergeht mir der Hunger rasch wieder... Stefan kommt dann ganz locker ohne Seil über den Gipfelgrat, seine Seilkollegen wollten nicht mehr ganz rauf und warten unten auf dem Sattel, so hat er's halt alleine gepackt.

Der Abstieg vom Schärhorn ist dann easy, der Übergang hoch zum Chammlijoch bringt uns nochmals etwas ausser Atem, aber wir gehen nochmals über und um richtig grosse Gletscherspalten rum und via Iswändli geht's dann in flottem Tempo runter zum Klausenpass, den wir gegen 14.00 erreichen. Das Bier da unten schmeckt wieder richtig gut und wir beschliessen, möglichst bald eine weitere Tour in Angriff zu nehmen immer mit dem Ziel 'Schreckhorn' vor Augen....

  ......und für 'Eingeweihte' hier noch der Eisschrauben Test © by Stefan