Wandern - Klettern - Skitouren |
Aktualisiert 25.08.2013 |
09. – 11. August 2013

Eiger 3970 - Der schwierigste des Dreigestirns (Mönch,
Jungfrau)
Eigentlich war der Eiger noch
nie so richtig auf dem Programm – bei mir im Plan war das
Schreckhorn eingetragen.. Aber mit Dimitri kommt‘ s manchmal anders
als man denkt. Im Herbst 2009 hatten wir bereits
Mönch und Jungfrau gemacht und so war der Dritte im Bunde ja
auch irgendwann mal dran.
Am Freitag mit der Bahn bis
Alpiglen und dann bei leichtem bis mittleren Regen den Klettersteig
hoch zur Ostegghütte 2317. Klettersteig ? Dank den Niederschlägen
verwandelte sich der ganze Felsen in einen grossen Bach. Canyoning ist
einfach gegen unseren Aufstieg durch rauschende Wasserfälle. In der
Hütte sind wir allein, wir können also alle unsere Kleider zum
Trocknen aufhängen und uns in trockene Wolldecken einwickeln. Der
Ofen läuft auf Hochtouren und ich hole mir eine rechte Verbrennung
am Oberschenkel, das passiert wenn man ohne Kleider zu nahe kommt.
Am nächsten
Morgen um 06.00 über die Ostegg
hoch Richtung Mittellegi Hütte.
Da gibt’s ein paar knackige
Stellen über den Grat, einen
Felsdurchbruch zur anderen Seite
und beim sogenannten Hick eine
Fünfer Kletterstelle. In der
Halle mit Kletterfinkli ohne
Rucksack wäre das ja easy…
Aber auch es geht auch mit den
schweren Schuhen recht gut und
wir erreichen um 13.00 die
Mittellegihütte. Hansruedi ist
seit Anfang Saison hier. Wir
machen uns nützlich, Dimitri
übernimmt die Regie in der Küche
und legt seine legendäre
Tomatensuppe auf – nicht ohne
dass wir das ganze einmal
überkochen lassen – zu dritt
putzt sich so ein versauter Herd
ja relativ schnell. (Was lernen
wir daraus ? Nie den Deckel
drauflassen!) Ich mache
Abwasch, Sekretariatsarbeiten
für Hansruedi, inklusive
Telefonist in mehreren Sprachen.
Eine Anruferin wollte wissen ob
sie einen Bergführer für den
Hüttenzustieg brauchten ? Den
Eiger selbst wollten sie aber
alleine machen !! Das Abendessen
dann in zwei Schichten. Die
Hütte ist zum Bersten voll.
Dimitri macht dann mit Hansruedi
die ‚Startliste‘ für den
nächsten Tag – Morgenessen ab
04.00 im Viertelstundentakt –
klar dass er uns in die
Spitzengruppe eingeteilt hat.
Nach einer
kurzen Nacht gehen wir um 04.30
als erste los. Nach etwa einer
Stunde sind wir alleine
unterwegs. Eine Stunde unter dem
Gipfel passieren wir eine
Dreierseilschaft,die dort oben
biwakiert hat und gerade aus den
Federn kriecht. Es geht flott
voran, ich natürlich immer
ausser Atem, wenn ich jeweils
bei Dimitri ankomme… und um
8.00 Uhr sind wir auf dem
Gipfel. Ein erhebendes Gefühl –
geschafft! Dann geht es aber
nochmals gleich lange über die
Eigerjöcher hinunter und rüber
zum Mönchsjoch. Abseilen,
Klettern und am Schluss noch der
Gletscherwackel via Mönchshütte
zum Jungfraujoch. Wir sind ganz
vorne mit dabei bei einer Long
Line Rettung der Air Glacier.
Eine Bergsteigerin mit einem
einbandagiertem Bein wird vom
Mönchsgrat ausgeflogen. Nach 9
Stunden sind wir im
Jungfraujoch.
Mit der
Jungfraubahn nach Hause – fast
nochmals so lange wie die ganze
Eigertour…. 5 Stunden. Dimitri
geht bis zur Station Eismeer wo
er den nächsten Gast in Empfang
nimmt. Er macht den Eiger am
nächsten Tag mit Evelyne gleich
nochmals.
Grindelwald
Alpiglen-Ostegghütte 2317 T5, WS+
Ostegghütte-Ostegg-Mittellegihütte S, V
MItteligi-Eiger-Mönchsjoch S, IV
Mit www.pizdimi.ch
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