Mountainbike |
Aktualisiert 23.05.2013 |
18. -
20. Mai 2013 - Jura Mountain
Bike Route 3 - Pfingsten -
Matschbiken
/Fotos
Die Mountainbiketour an Pfingsten soll dieses
Jahr die geplante Wiederholung bzw. Fortsetzung der gemeinsamen
Zufallstour 2012 im Jura werden. Doch nicht alles ist planbar….
Erst raubt uns ein hartnäckiger Virus 2/3 der
Bikekollegen und auch mit einer Fortsetzung des warmen sonnigen
Wetters von 2012 ist gemäss Meteo nicht zu rechnen.
Tja, - was soll's, so hat es schon mehr Platz
im Zug… Die Fahrt nach Couvet vergeht wie im Zug und ist mit dem
Rückblick auf unsere Skitourensaison schnell gefüllt. Der Weg ab
Couvet steigen wir gleich mal tüchtig an, - das Weglein biegt und
windet sich und noch liegen 25 km vor uns aber ein Abstecher an den
Creux du Van muss dann aber dennoch sein. Nach dem obligaten
Fototermin gibt’s das obligate Käsefondue und Weisswein, damit
werden die restlichen Höhenmeter nicht gerade einfacher. Auch sonst
sind die Singeltrails knackig, - normalerweise wahrscheinlich
einigermassen gut fahrbar, versinkt heute das Vorderrad oft im
Matsch und es braucht schon einiges an Schmackes oder gute
Wanderschuhe, um da überall durchzukommen. So werden die 950
Höhenmeter schon anspruchsvoll.
Es ist spät als wir im Hotel de France in Ste
Croix ankommen und wir sind nicht gerade „ausgehfein“, aber dennoch
willkommen. Ein gutes Abendessen und früh ins Bett, ich träume vom
Schlamm-Catchen.
Der Sonntag wartet mit tiefen Wolken auf uns,
das erste Stück trennen sich daher unsere Wege, - die Hartgesottenen
stürzen sich wieder auf die Singletrails, ich mache die Route 7, die
auch einen weiten Bogen über kleine asphaltierte Strässchen macht.
In Vallorbe treffen sich nach rund 3 Stunden unsere Routen wieder.
Peter hat wieder mal die Flugeigenschaften des Bergbikes ausprobiert
und wie das letzte Mal sind die aerodynamischen Eigenschaften
lausig, sein Ellenbogen ist ziemlich lädiert und er produziert eine
hübsche kleine Blutpfütze im Restaurant damit.
Obwohl das Wetter mittlerweile recht passabel
wurde, zieht ein kalter Wind, das Thermometer steht mittlerweile bei
8 Grad. Wir beschliessen, für die noch ausstehenden 13 km am Lac de
Joux den Zug zu nehmen. Le Sentier ist ein kleiner, etwas
langweiliger Ort der nebst unserer Unterkunft keine Alternativen für
einen Apéro bietet. Unser Hotel de Ville ist im Umbau, der im
Restaurant mit dem Charme eines Wartesaals noch nicht ganz
angekommen ist, aber die Zimmer sind brandneu und sehr schön.
Am nächsten Morgen kommt es dann wirklich
dicke, - 3 Grad zeigt das Thermometer im Le Sentier und es regnet.
Ob die hustenden Kollegen wirklich etwas verpassen? Wir müssen noch
bis auf 1500m! Kurze Fluchtversuche meinerseits werden kurzerhand
unterbunden und auch ich muss mit hoch. Das erste Stück ist ein
Trageweg, der so matschig ist, dass er schwierig zu bewältigen ist
und auf den letzten Kilometer vor dem Gipfel gibt es einige
Schneefelder und matschige Wiesen zu durchqueren. Mittlerweile hat
es wenigstens aufgehört zu regnen – jetzt schneit es, super! Die
Temperatur und meine Stimmung ist nun definitiv unter Null. Als dann
noch ein Gruppe gutgelaunter Midfünfziger mit ihren Citybikes an mir
vorbeizieht, bin ich endgültig sauer, - mir macht ihr nichts vor, -
ihr wurdet doch mit dem Heli eingeflogen, ihr klimakterischen
Vorpensionäre, ihr…..
Aber auch der übelste Aufstieg endet
irgendwann, die Abfahrt bietet noch Fahrspass, die Sicht auf den
Genfersee ist grandios und wir fliegen den wärmen Gefilden förmlich
entgegen.
Also auch wenn das nicht so klingt, - es war
schön (zumindest meistens). Wir waren in supernetter Gesellschaft
(leider nicht in kompletter Besetzung), die Strecke bietet
landschaftlich unheimlich viel und die Heimfahrt verlief angesichts
der spärlichen Ausflügler entspannt.
Lessons learnt: Niemals etwas planen, wir
können uns ja an Pfingsten 2014 wieder zufällig am Bahnhof treffen,
wie wäre es mit dem 8.36 Uhr ab Uster?
Etappenbeschriebe von
www.GPS-tracks.com
Couvet -
Ste-Croix;
Ste-Croix - Le Sentier;
Le Sentier - Nyon
Karten bei www.mountainbikeland.ch
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