| Mountainbike | Aktualisiert 15.09.2006 |
Strada Alta (Airolo-Anzonico) 9. September 2006
Bei unserer Durchquerung der
Schweiz (siehe Wandern TST) muss die Strada
Alta eines der Highlights sein. Dieses Stück fehlt uns noch, weil im
Frühjahr zuviel Schnee gelegen hat und Sabine seit April dieses
Jahres in New York arbeitet.
Ich habe den Weg nun mit dem Bike rekognosziert. Mit der SBB am
Morgen nach Airolo. Der Cisalpino ab Zürich führt zwar einen Velowagen,
der ist aber meistens ganz vorne. Die nicht reservierten Wagen sind
wiederum ganz hinten, man ist also schon das erste mal erschöpft von der
Lauferei druch den ganzen Zug und dasselbe Spiel wiederholt sich dann auf der Heimfahrt.
Die Strecke ist gut ausgeschildert, bis
Anzonico sind es 30km und 1000 Höhenmeter, auf
der alten Gotthardstrasse nach Biasca zur SBB Station dann nochmals
15 km. Das erste Stück
über Brunasco - Altanca - Deggio - Lurengo war noch relativ locker,
aber der Abstieg bei Bosco d'Öss war dann eher Hardcore-mässig.
Wurzeln, Steinbrocken und Stufen die ein Fahren unmöglich machen. Und ich
weiss jetzt auch, dass ein runder Wegweiser am Boden eine 180 Grad
Spitzkehre bedeutet. Das wurde mir aber erst wirklich klar, als ich
an einem Abgrund stand an dem es wirklich nicht mehr weiterging.
Schon ziemlich fertig in Osco auf halbem Weg ein kurzer halt in der
Osteria Salzi und Kalorien in Form von Formaggini und Coppa, sowie
Flüssigkeit in Form von Succo di Mele getankt.
Auch das zweite Stück über Calpionga -
Rossura -Tengia - Calonico war nicht Ohne. Rauf und runter und ein
grosser Teil nicht wirklich fahrbar, ein kleiner Sturz über eine gröbere
Wurzel und sehr viel Stossen und Tragen, was einen auch nicht wirklich
frischer macht. Ist halt schon eher eine Wanderstrecke (habe aber
niemanden gestört, während
den 4.5 Stunden sind mir keine 10 Wanderer begegnet). Und es war ein
wunderschöner Herbsttag. Landschaftlich eine sehr schöne Gegend mit
noch gut erhaltenen typischen Tessiner Dörfern. Kurz vor Anzonico bin
ich dann ins Tal gestochen, habe 500 Höhenmeter und einige Millimeter
Bremsbelag vernichtet. Für den Anschluss nach Zürich gab's nur die Wahl
7 km hoch nach Faido oder 15 km runter nach Biasca. Ich habe mich für
den längeren Weg, aber den des geringeren Widerstandes entschieden (war
aber nichts, der Gegenwind hat mich dann noch richtig mürbe gemacht).
Auf jeden Fall war's ein herrlicher Tag, nächstes Jahr werden wir das
ohne Bike auf Schusters Rappen wiederholen.
Hier die vollständige
Fotoreportage
und wie immer ein kleiner Film
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